Über mich

 

zurück

 

Über mich

Als Kind und Jugendliche fühlte ich mich von Anfang an ziemlich falsch und irgendwie nicht von dieser Welt.  Ich spürte als kleines Mädchen ein tiefes Gefühl der Verbundenheit zwischen mir und allem was war, erfuhr und hörte jedoch immer wieder, dass das ziemlich abartig und gefährlich sei und überhaupt nicht der Realität entspreche.  So fing ich mit der Zeit an, nichts Eigenes mehr zu wollen oder zu spüren und entwickelte stattdessen ein untrügliches Gefühl für die Erwartungen und Bedürfnisse der Menschen um mich herum. Ich lernte,  mich wie ein Chamäleon blitzschnell den Stimmungen und „Färbungen“ der Umgebung anzupassen und versuchte,  es allen recht zu machen.  Wie ein Blatt im Wind drehte ich mich je nach Meinung in diese oder eine andere Richtung, je nachdem, welcher äussere Einfluss gerade am Stärksten war.  Ich orientierte mich an den Werten, die vor allem bei meinem Vater gut ankamen, und das waren ausnahmslos materielle Werte und Ansichten.  Manchmal spürte ich eine diffuse Sehnsucht nach etwas anderem, aber das verdrängte ich schnell wieder. Meine Angst, ausgelacht  zu werden, war zu gross.

Mit ca. 38 Jahren besuchte ich mit meinem Mann unser erstes Seminar für Bewusstseinsschulung,  dem etwas später eine Reihe von  Meditationsseminaren folgten. Ich spürte sofort, dass das meine Welt war.  Es fühlte sich an wie Heimkommen.  Zuhause meditierte ich zwischen den Seminaren so oft und so lange ich konnte. Mein bisher materiell geprägtes Weltbild kippte um 180° in den anderen Pol hinüber.  Geld und materielles Streben erschienen mir nun verwerflich.  Je mehr ich meditierte und mich für das Kollektiv öffnete, umso mehr verlor ich den Boden und wurde von einem immensen Weltschmerz überwältigt.  Das irritierte und verunsicherte mich sehr und bewirkte, dass ich auf der Alltagsebene immer mehr zu polarisieren und gegen alles anzukämpfen begann, das meiner Meinung nach das Leiden auf der Welt verursachte. So wurde ich überzeugte Vegetarierin, bissige Feministin, verschrieb mich der Ökologie und wusste auf einmal ganz genau, was richtig und falsch war - und zwar für alle….  Ich war vom Wahn besessen,  für meine Kinder die Welt retten zu müssen.  Meine Wut und Verzweiflung wuchsen ins Unermessliche.

Bevor ich verrückt wurde oder mich umbrachte,  begegnete ich zum Glück der Psychosynthese, wo ich zum ersten Mal bewusst erfasste,  dass die spirituelle und die ganz irdisch/materielle Welt zusammen gehörten und keine besser war als die andere.  Ich entdeckte, dass es möglich war, beiden Aspekten gerecht zu werden und die Bedürfnisse beider Ebenen zu erfüllen.  In jeder Weiterbildung sowie in meiner Arbeit mit Menschen ging und geht es mir auch heute noch  immer um diesen Tanz des spirituell-irdischen Mensch-Seins, der das Sowohl-als-auch beinhaltet, d.h. die Frage:  wie kann ich dieses intensive Erleben der Verbundenheit mit allem erfahren und gleichzeitig meinen ganz persönlichen Bedürfnissen und Anliegen als Individuum gerecht werden?  Wie schaffe ich es, gleichzeitig grenzenlos UND abgegrenzt zu sein?                                                                                                                                  

Mit der Zeit  sind die Essenz meiner Lebenserfahrung und die Essenz all der Aus- und Weiterbildungen immer mehr zusammengeflossen und daraus sind für mich  kostbare Werkzeuge für mein Leben und meine Arbeit entstanden.

Wegweisend auf diesem Weg waren für mich vor allem die folgenden Modelle:

Astrologie, Psychosynthese, die von Verena Bachmann und Jeffe Anders entwickelte Wahr­nehmungsarbeit, die Integrierte Trauma-Arbeit mit Johannes Schmidt sowie Somatic Experiencing von Peter Levine, die hawaiianische Körperarbeit Lomilomi mit ihren schamanistischen Ansätzen aus Hawaii und die schamanische Arbeit bei Quetzalcoatl,  der systemische Ansatz sowie die Making Love Retreats mit Diana und  Raja Richardson.

Mein eigenes Ringen und Suchen auf dem Weg meines spirituell-irdischen Mensch-Seins hat mir viel Empathie und Verständnis für mich und andere Menschen gebracht.  Vielen scheint es ähnlich zu ergehen wie mir, das berührt mich immer wieder und motiviert mich, meine Erfahrun­gen in Einzelsitzungen und  Seminaren weiterzugeben und Menschen ein Stück ihres Weges zu begleiten.

Seminar